Er ist ein erfolgreicher Immobilienmakler und hat ganz konkrete Vorstellungen davon, welche Sorte Frau in sein Leben passt. Sie ist Russin und weiß einen Mann zu schätzen, der ihr Sicherheit gibt und sie mit festem Griff durchs Leben führt. In einem traditionellen Haus aufgewachsen und mit strenger Hand erzogen ist sie gewohnt, für Fehltritte bestraft zu werden, Und sie weiß nur allzu genau, dass ihr Hintern dafür büßen muss, wenn sie den Unmut ihres Mannes erregt hat. Aber sie ist nunmal Frau und hat all die weiblichen Schwächen, die es zu zügeln gilt und die nur ein Mann mit starkem Willen zu bändigen weiß.
Und so kommt es eben immer wieder zu diesen Szenen zwischen ihr und ihm, die mit Schmerzensschreien beginnen, aber am Ende immer wieder mit dem süßen Gift der Versöhnung enden.
Wolfram Steffen ist hier eine Erzählung gelungen, die beide Seiten einer sehr traditionellen Beziehung beleuchtet. Dabei wechselt der Blickwinkel des Lesers ständig zwischen zwei Sichtweisen. Er lernt die Gedankenwelt einer Frau kennen, die von einer Kultur in eine andere gewechselt ist, ohne ihre moralischen Grundwerte leugnen und die Auswirkungen ihrer strengen Erziehung abschütteln zu können. Und er liest, was im Kopf eines Mannes vorgeht, der eine Frau nur lieben kann, wenn sie ihm voll und ganz unterworfen ist. Und der von ihrer Weiblichkeit erregt wird, ganz gleich ob sie unter seinen Stößen stöhnt oder sich unter seinen Schlägen windet.
Das Buch beginnt mit dem knappen Befehl "Zieh dich aus!" und der Leser wird in eine Auseinandersetzung zwischen einem Ehepaar versetzt, wie er sie vielleicht selbst nur allzu gut kennt. Oder besser gesagt, er erlebt den Schlusspunkt der Streitigkeiten, die damit enden, dass der jungen Frau gezeigt wird, wer der Herr im Haus ist.
In einer anderen Szene öffnet sie am Morgen noch schlaftrunken die Augen und ihr Blick fällt auf den Rohrstock, der ruhig und drohend daliegt und sie daran erinnert, dass sie gestern Nacht ihren Mann gründlich verärgert hat und heute wohl nach alter Väter Sitte dafür büßen muss.
In einem weiteren Kapitel wird der Leser Zeuge eines Komplotts unter zwei Männern, die beide einmal die Frau des Anderen genießen wollen und die Situation so manipulieren, dass am Ende die Frauen als Ehebrecherinnen dastehen und natürlich streng zurechtgewiesen werden müssen.
Wie die Mutter so die Tochter, lautet eine alte Weisheit. In diesem Fall ist es die Stieftochter, die sich ihm provozierend präsentiert und verführen will. Er weiß zwar ihre weiblichen Reize zu schätzen. Aber er beschließt, den Genuss ihres Körpers darauf zu beschränken, dass er ihr eine väterliche Tracht Prügel verpasst.
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